Zugenommen oder abgenommen?
Zugenommen hat sicherlich meine Freude daran, andere Menschen zu treffen, zu umarmen, in ihrer Nähe zu sein. Abgenommen hat immer wieder mal die Resilienz. Die Pandemie zehrt, man muss sich immer wieder neue Strategien und Highlights suchen.
Haare länger oder kürzer?
Relativ unspektakulär: Die wachsen und dann lass ich sie wieder abschneiden und dann wachsen sie wieder…. Ab und an werden sie auch blonder und dann wieder weniger blond.
Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
Weitsichtige Planungen wären zwar wunderbar, dafür sind aber die Zeiten viel zu unberechenbar. Wir fahren auf Sicht…
Mehr bewegt oder weniger?
Tatsächlich würde ich gern mehr bewegen. Meinen aktuellen Job habe ich auch mit der Hoffnung angetreten, mehr bewegen zu können – tatsächlich zeigt die Realität, dass dies nicht unmöglich, aber ein sehr mühsames, langwieriges Unterfangen ist. Kategorie “Dicke Bretter bohren”.
Mehr Kohle oder weniger?
Ich setze voll auf erneuerbare Energien!
Mehr ausgegeben oder weniger?
Dadurch, dass man pandemiebedingt kaum mal in eine Kneipe kommt, hatte ich leider wenig Gelegenheit, mal einen auszugeben. Ich würde das aber sehr gern mal tun – also, die nächste Runde geht auf mich!
Der hirnrissigste Plan?
Am Rotterdamer Hafen noch zum Burger King zu fahren, bevor es aufs Schiff gen England ging. Dank Baustellen und roter Ampel bei der Klappbrücke hätten wir im Sommer aufgrund dieses Zwischenstopps die Fähre nach Hull beinahe verpasst.
Die gefährlichste Unternehmung?
Wahrscheinlich die Reise ins Hochrisiko-/Virusvariantengebiet Großbritannien im Winter. Aber es hat sich gar nicht gefährlich angefühlt. Auch wenn wir danach in Quarantäne mussten und sogar die Aicher Ambulanz zum PCR-Test vorbei kam. Im Nachhinein alles ein wenig lächerlich, die Inzidenz in Preston war ja grad mal 600-700 zu der Zeit.
Die teuerste Anschaffung?
Die Anschaffung, die mir am liebsten und teuersten ist, ist der höhenverstellbare Schreibtisch. Der geplagte Homeoffice-Rücken dankt es mir.
Das leckerste Essen?
Sicher eines der leckersten Essen war ein indisches Festmahl, welches ich im Sommer beim Take Away in Preston geholt habe. Da es so lecker war, haben wir das im Winter gleich nochmal wiederholt und wieder zwei Tage geschlemmt, weil es so üppig war.
Ganz oben auf der Liste als Lieblings-Familienessen war im vergangenen Jahr Pasta alla Norma nach Ottolenghi.
Das beeindruckendste Buch?
Dieses Jahr hab ich viele Bücher gelesen. Die meisten davon auch mehrfach. Allerdings waren das Bücher für die Altersklasse 1-3 Jahre… für mich selbst leider dafür umso weniger. Gerade lese ich (immer noch) – und beeindruckt mich – “Girl, Woman, Other” von Bernadine Evaristo. Sehr berührende und interessante Lebensgeschichten von schwarzen Frauen.
Das enttäuschendste Buch?
Da gibt es keines. Wenn ich endlich mal dazu komme, mich mit einem Buch hinzusetzen, kann mich nicht mehr viel enttäuschen.
Der ergreifendste Film?
Da fällt mir gerade tatsächlich keiner ein. Aber wie gesagt…. Strictly… 😉
Die beste Musik?
Meine Spotify-Jahresrückblick haben mal wieder die Kinder gesprengt. Nummer 1 wurde daher “Guantanamera”, welches wir auf deren Namen umgedichtet haben. Meine Favourites sammle ich immer in einer eigenen Playlist, die streng von denen der Kinder getrennt ist. Ziemlich weit oben rangiert dieses Jahr Dusk von Alice Phoebe Lou, allerdings ist der Song aus dem Dezember 2020. Das Video dazu habe ich jetzt zum ersten Mal gesehen. Hach. Das ist auch schön. Und gibt die Stimmung des Songs gut wieder.
Ganz am Ende des Jahres hab ich noch eine Entdeckung gemacht, die vielleicht das Album des Jahres sein könnte… Churches von LP. Ausdrucksstark, eine tolle Stimme, eine starke Frau – damit kriegt man mich immer. Da hab ich seit Langem auch mal wieder ein ganzes Album am Stück gehört und lass mal ein Lied zum Reinhören hier:
Das beste Theater?
Leider gar kein Theater. Aber hey, ich war in der Oper (La Traviata) – das war ein besonders schöner Abend in diesem Jahr.
Die meiste Zeit verbracht mit…?
Wieder gefühlt mit Videokonferenzen. Uff.
Die schönste Zeit verbracht mit…?
Meiner Familie!!
Vorherrschendes Gefühl 2021?
Es war schon viel Pandemie-Genervtheit dabei. Aber auch viel Dankbarkeit und die Erkenntnis, dass man schon sehr viel für selbstverständlich gehalten hatte, was es überhaupt nicht ist.
2021 zum ersten Mal getan?
Durch den Eurotunnel gefahren.
2021 nach langer Zeit wieder getan?
Auf der Blockflöte Weihnachtslieder gespielt.
3 Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?
Corona.
Sorgen.
Rückenschmerzen.
Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
Dass man München nicht den Reichen und Zugroasten überlassen darf und sich hier irgendwie auch eine langfristige Wohnperspektive finden MUSS in den nächsten Jahren.
Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?
Das muss bitte “jemand” beantworten
Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
Klingt mega-cheesy, aber es gibt fast nichts Schöneres als wenn so ein kleiner Knirps aus dem Nichts heraus zu einem sagt: “Mima, ich hab dich lieb!”
2021 war mit 1 Wort…?
Anstrengend.
Vorsätze für 2022?
Easy: einfach eine tolle Ehefrau und Mutter sein, im Job brillieren und den Haushalt im Griff haben, ein erfülltes Sozialleben mit ausreichend Zeit für mich selbst haben, viel Sport treiben, mich gesund ernähren, achtsam mit Mitmenschen und mir selbst umgehen, aktiv Klimaschutz betreiben und mich sozial engagieren…
Ach so. Und vielleicht ein etwas weniger hohen Anspruch an mich selbst haben.