Jahresrückblick.

Schöne Idee, sich zum Jahresrückblick ein paar Gedanken zu machen und so habe ich mir erlaubt, die Fragen zu klauen und meine Antworten zu geben:

Zugenommen oder abgenommen?
Zugenommen… dieser Meinung sind zumindest meine Jeans. Aber eigentlich rede ich da nicht gern darüber, denn kaum etwas nervt mich mehr als Gespräche über Gewicht oder Kalorien. Dafür bin ich viel zu sehr Genießerin!

Haare länger oder kürzer?
Oh, keine Ahnung. Ich bin meiner Friseurin schon seit vielen Jahren treu und die Haarlänge passiert da ganz nach Lust und Laune. Also ihrer Laune.

Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
Weder noch. Allerdings hat mir die Augenärztin prophezeit, dass das mit der Altersweitsichtigkeit wahrscheinlich bald losgehen wird und dann eine Gleitsichtbrille fällig wird. Allerdings trug sie bei dieser Aussage einen hellrosa Rollkragenpulli, auf dem „Angel“ stand, daher weiß ich nicht, ob ich ihr vertrauen kann…

Mehr bewegt oder weniger?
Weniger, leider. Das Knie, die Hüfte, die Achillessehne… dieser ganze Körper ist eine Baustelle. Aber ab und an überrasche ich ihn hinterrücks und gehe zum Joggen.

Mehr Kohle oder weniger.
Marginal mehr… Tariferhöhung. Aber immerhin nun endlich ein unbefristeter Vertrag.

Mehr ausgegeben oder weniger?
Eher weniger, sogar. Denn die Urlaube waren dieses Jahr kostengünstiger.

Der hirnrissigste Plan?
Krank zu sein und per Homeoffice doch den ganzen Tag zu arbeiten.

Die gefährlichste Unternehmung?
Ich mach doch grundsätzlich nix Gefährliches, dafür bin ich viel zu feige. Am Ende war das Gefährlichste dann tatsächlich auch eine nicht ganz alltägliche Fahrt mit dem Fahrrad zur Arbeit.

Die teuerste Anschaffung?
Hm, schwere Frage… Urlaub ist ja keine Anschaffung – und richtig große Anschaffungen gab es heuer nicht. Also wahrscheinlich Schuhe.

Das leckerste Essen?
Oh, da gab es zum Glück ganz viel davon. Selbstgekocht war das Rezept der Kürbis-Maronen-Tajine eine tolle Entdeckung, lecker essen gegangen sind wir oft, als erstes fällt mir da der Vietnamese Annam im Glockenbachviertel ein, wo man ganz lieb gezeigt bekommt, wie man das Gericht richtig isst.

Das beeindruckendste Buch?
Margaret Atwood – The Handmaid’s Tale. Mehr dazu hab ich schon geschrieben.

Das enttäuschendste Buch?
Zadie Smith – Swing Time. Es war kein total schlechtes Buch, aber ich musste mich wirklich durchkämpfen. Mit der unsympathischen Protagonistin konnte ich mich nicht anfreunden und empfand den Plot als wirklich zäh. So hat es auch ewig gedauert, bis ich endlich durch war.

Der ergreifendste Film?
Migas de Pan. Wir haben diesen Film beim Bimovie Frauenfilmfestival gesehen, dort gab es noch ein paar weitere ergreifende Filme (auch toll: „Bar Bahar (In Between)“ und „I still hide to smoke“), aber die Geschichte über die Grausamkeit während der Diktatur in Uruguay und die unfassbaren Ungerechtigkeiten und dem Leid, welches den Regimegegner*innen angetan wurde, war wirklich erschütternd.

Die beste Musik?
Mit Abstand natürlich Toby im eigenen Wohnzimmer!!
Am meisten gefreut habe ich mich dieses Jahr über das neue Album von Judith Holofernes.

Das beste Theater?
Gleich zu Beginn des Jahres: AMERICA in den Kammerspielen. Insgesamt aber viel zu wenig Theater…

Die meiste Zeit verbracht mit…?
… Arbeit. Zum Glück auch mit ein paar Highlights.

Die schönste Zeit verbracht mit…?
.. meiner Frau, Freund*innen und Familie. Und mit mir selbst.

Vorherrschendes Gefühl 2017?
„Halt, Moment, ich muss noch…“ vs. „Oh wie schön wäre es, mal nichts müssen zu müssen.“

2017 zum ersten Mal getan?
Einen ganzen Tag geschwiegen beim „Tag der Stille“. Wie wunderbar!

2017 nach langer Zeit wieder getan?
New Kids on the Block gehört. 🙂

3 Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?
Überarbeitung, Donald Trump, Durchfall-Disaster.

Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
Mich selber davon, dass ich auch mal ein paar Tage wirklich offline sein kann. Gar nicht so einfach, gegen die Sucht anzugehen.

Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?
In voller Präsenz und Aufmerksamkeit da sein. Sollte ich öfter machen.

Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
Mir das Gefühl zu geben, mich geliebt zu fühlen. Immer wieder durch meine Frau und liebe Menschen in meinem Umfeld, ganz besonders auch bei meinem 40. Geburtstag.

2017 war mit 1 Wort…?
Ratzfatzvorbei.

Vorsätze für 2018?
Mehr Achtsamkeit, mir und anderen gegenüber. Wann? Immer jetzt!

Ansonsten gilt für Vorsätze, was Amanda Palmer sagt:

In my mind
In a future five years from now
I’m one hundred and twenty pounds
And I never get hung over
Because I will be the picture of discipline
Never minding what state I’m in
And I will be someone I admire
And it’s funny how I imagined
That I would be that person now
But it does not seem to have happened
Maybe I’ve just forgotten how to see
That I am not exactly the person that I thought I’d be

And in my mind
In the faraway here and now
I’ve become in control somehow
And I never lose my wallet
Because I will be the picture of of discipline
Never fucking up anything
And I’ll be a good defensive driver
And it’s funny how I imagined
That I would be that person now
But it does not seem to have happened
Maybe I’ve just forgotten how to see
That I’ll never be the person that I thought I’d be

And in my mind
When I’m old I am beautiful
Planting tulips and vegetables
Which I will mindfully watch over
Not like me now
I’m so busy with everything
That I don’t look at anything
But I’m sure I’ll look when I am older
And it’s funny how I imagined
That I could be that person now
But that’s not what I want
But that’s what I wanted
And I’d be giving up somehow
How strange to see
That I don’t wanna be the person that I want to be

And in my mind
I imagine so many things
Things that aren’t really happening
And when they put me in the ground
I’ll start pounding the lid
Saying I haven’t finished yet
I still have a tattoo to get
That says I’m living in the moment
And it’s funny how I imagined
That I could win this, win this fight
But maybe it isn’t all that funny
That I’ve been fighting all my life
But maybe I have to think it’s funny
If I wanna live before I die
And maybe it’s funniest of all
To think I’ll die before I actually see
That I am exactly the person that I want to be

Fuck yes
I am exactly the person that I want to be

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